Was bedeutet das in der Praxis


Für Erwachsene und Betreuer


Für Kinder und Jugendliche

Umgang miteinander

Haltet die gesellschaftlichen und sportlichen Regeln ein und wahrt gute Umgangsformen. Verhaltet Euch so, dass es auch den anderen gut dabei geht und achtet auch auf Details in Sprache und Gesten.

Benehme Dich anständig, wie Du es gelernt hast und wehre Dich, wenn Dir jemand komische Dinge erzählt oder Dir Angst macht. Geh einfach weg, oder rufe laut, dass Du das nicht willst.

Gleichbehandlung

Behandelt möglichst alle Mitglieder gleich. Freut Euch gemeinsam über Erfolge und belasst es bei den offiziellen Ehrungen und Gewinnen. Speziell bei Kindern könnt Ihr zur Belohnung oder als Trost ein paar Süßigkeiten verteilen, aber bitte dann an alle.

Wenn Dir jemand etwas schenkt, musst Du dafür nichts tun, denn für Geschenke braucht man nichts zu bezahlen. Wenn Du ein Geschenk nicht haben willst, dann darfst Du es ablehnen.

Offenheit

Haltet Euch immer an das Sechs-Augen-Prinzip oder das Prinzip der offenen Tür.

Notwendige vertrauliche Gespräche können abseits, aber dennoch sichtbar geführt werden.

Unternehmungen, auch außerhalb des Trainings, finden in der Gruppe statt, werden gemeinsam geplant und sind mit dem Vorstand und ggf. den Eltern der Teilnehmer abgesprochen.

Beschränkt Einzeltrainings oder die Mitnahme einzelner im Auto (z.B. zu einem Turnier) auf ein absolut notwendiges Minimum, sprecht diese im Vorfeld mit den Betroffenen und ggf. den Eltern ab und informiert ein Vorstandsmitglied darüber.

Alle Absprachen ob mit einzelnen oder mit einer Gruppe können öffentlich gemacht werden, es gibt keinen Grund für Geheimnisse.

Überlegt Euch, wie die Situation nach außen wirkt und achtet darauf, dass Euer Verhalten unverfänglich bleibt – insbesondere bei Übernachtungen (immer getrennt von Kindern).

Niemand muss mit Dir alleine sein, wenn Du das nicht willst. Es gibt keinen Grund, warum Du Dich mit jemand anderem verstecken musst, jeder darf sehen, wer mit Dir spricht oder trainiert.

Melde Dich, wenn Dir eine Situation komisch vor­kommt oder unangenehm ist.

Es gibt „gute“ und „schlechte Geheimnisse“. Ein gutes Geheimnis wird nach kurzer Zeit aufgelöst (z.B. was jemand zum Geburtstag geschenkt bekommt). Wenn Dir ein Geheimnis aber Sorgen macht, Du traurig wirst oder sogar richtig Angst bekommst, dann ist es wichtig und richtig, dass Du dieses Geheimnis einem Erwachsenen, dem Du vertraust, erzählst. Das ist dann kein Petzen!

Das gilt auch, wenn Dir jemand droht. Niemand hat das Recht Dir Angst zu machen!

Bei Übernachtungen schlafen Jungen und Mädchen, Kinder und Erwachsene immer in getrennten Räumen / Zelten.

Nähe und Berührung

Haltet Abstand. Körperliche Kontakte zu anderen, insbesondere Kindern und Jugendlichen (beim Training, zum Trösten oder um Mut zu machen) geschehen nicht gegen dessen Willen und bleiben im pädagogisch sinnvollen Umfang.

Körperkontakt besteht nur für die Dauer und zum Zweck der Hilfestellung. Erklärt dem anderen vorab, wie und warum die Hilfestellung notwendig ist, und respektiert eventuellen Widerspruch.

Sind heikle Berührungen aufgrund des Trainings, einer medizinischen Behandlung oder Ähnlichem notwendig, sprecht das gegenüber dem Betroffenen an, handelt nicht gegen dessen Willen und nie hinter verschlossenen Türen.

Dein Körper gehört Dir. Du bestimmst, wer Dich anfassen darf und wer nicht. Niemand darf Dich gegen Deinen Willen berühren. Du darfst NEIN sagen und Dich wehren.

Gleichzeitig achtet Ihr auch das „Nein“ eines anderen.

Vertraue auf Dein Gefühl, wenn Dir etwas Angst macht, Du Dich ganz komisch fühlst oder es in Deinem Bauch ganz doof grummelt, dann stimmt etwas nicht, dann ist es wichtig, dass Du Hilfe holst – rufe einen anderen Erwachsenen dazu.

Gewalt und Zwang

Bogenschießen soll Spaß machen. Jeder trainiert und verausgabt sich gemäß seiner persönlichen Grenzen. Niemand wird dazu gezwungen, etwas gegen seinen Willen zu tun. Bei Gewalt gibt es keine Toleranz.

Du musst im Sport nichts tun, was Du nicht willst. Niemand darf von Dir im Verein etwas verlangen, was Dir keinen Spaß macht oder nicht notwendig ist.

 

Natürlich gibt es bei solchen Richtlinien Spielräume und Grenzbereiche, die Raum für Interpretationen lassen. Maßgebend sind dabei immer die Grundsätze des Leitbildes, die sich der BSV Erlangen e.V. hierzu gegeben hat. Wird aus wohlüberlegten Gründen von einer der Richtlinien abgewichen, so ist dies mit dem Vorstand oder einem Trainer abzusprechen. Zudem ist es notwendig, dass diese Abweichung immer einvernehmlich geschieht und immer im sinnvollen und notwendigen Rahmen bleibt.

Solche Ausnahmen werden dem Betroffenen erklärt und geschehen nicht gegen Widerspruch. Bei Kindern werden auch die Eltern über diese Ausnahme informiert.